Hannover als Investmentstandort für Immobilien
Einwohnerbasis, Demografie und Nachfrageprofil
Hannover zählte zum 31.12.2024 558,051 Einwohner am Ort der Hauptwohnung; 50.6% weiblich, 49.4% männlich, 15.4% unter 18 Jahren, 59.0% zwischen 18–59 und 25.5% ab 60 Jahren—eine breite, stabile Mieterbasis mit ausgewogener Altersstruktur. Die ausländische Bevölkerung lag bei 22.8% (127,438 Personen), der Anteil mit familiärem Migrationshintergrund bei 43.3% (241,433), was auf eine vielfältige Nachfrage und unterschiedliche Wohnungssegmente hinweist. Stadtteilbezogen ist die List der bevölkerungsstärkste Teilraum mit rund 46,800 Einwohnern Ende 2024, gefolgt von der Südstadt mit etwa 41,400—beides nachfragekräftige Mikrolagen mit geringer Fluktuation in sanierten Beständen. In der Region Hannover lebten Ende 2024 insgesamt rund 1.14–1.20M Menschen; die Landeshauptstadt verzeichnete 2024 im Saldo ein Bevölkerungsplus, getragen durch positive Wanderung, was die Wiedervermietbarkeit zusätzlich stützt.
Erreichbarkeit, ÖPNV‑Hebel und Netz‑Upgrades
Das Stadtbahnnetz (ÜSTRA/GVH) sichert eine dichte Erschließung zentraler Wohn‑ und Arbeitslagen mit laufenden Fahrplananpassungen seit 15.12.2024, einschließlich neuer Linienangebote und Haltestellenanpassungen, die Fahrgastnutzen und Netzstabilität erhöhen. 2025 werden umfangreiche Bau‑ und Instandhaltungsmaßnahmen realisiert, u.a. Sommerferiensperrungen auf den Achsen 3/7/13 (Tunnel Mühlenberg), Ersatzverkehre und Umleitungen auf Linien 1, 4/5 sowie Hochbahnsteig‑Neu‑/Umbauten; zeitliche Einschränkungen sind einzuplanen, die mittel‑ bis langfristig Barrierefreiheit und Kapazität verbessern. Die Region hat im Mai 2025 einen Masterplan Stadtbahn vorgestellt: kurzfristige Maßnahmen ab 2027 (z.B. Verlängerung Linie 9 zur Noltemeyerbrücke, Entlastung für Linie 6 via neuer Linie 16), perspektivisch Drei‑Wagen‑Züge, neue Strecken und eine mögliche vierte Innenstadtstrecke—substanzielle Nachfrage‑ und Erreichbarkeitshebel für Korridorlagen. Parallel wird die Fortschreibung des Masterplans Mobilität der Stadt erarbeitet (Beschlussweg ab Frühjahr 2025), mit Leitbild, Teilkonzepten und Schwerpunktsetzungen zur Mobilitätswende—relevant für Standortqualität und die Priorisierung öPNV‑naher Quartiere.
Mikrolagen und Investmentthesen: Core bis Value‑Add mit ESG
Core‑Profile empfehlen sich in innenstadt‑, bahnhofs‑ und stadtbahnnahen Beständen in nachgefragten Quartieren wie List, Südstadt, Mitte/Calenberger Neustadt und Zoo/Oststadt, die hohe Dichten, kurze Wege und stabile Haushaltsstrukturen kombinieren. Value‑Add‑Potenziale liegen in energetischer Modernisierung, Grundrissoptimierung und EG‑Repositionierung entlang stadtbahntragender Achsen, die durch Hochbahnsteig‑Programm und Netz‑Upgrades perspektivisch aufgewertet werden; anstehende Inbetriebnahmen/Umbauschritte (z.B. Alter Flughafen, Stadtfriedhof Bothfeld) und Hochbahnsteig‑Projekte (u.a. Großer Kolonnenweg, Vahrenheider Markt) erhöhen Barrierefreiheit und Standortattraktivität. Die dokumentierte Einwohnerdynamik der Landeshauptstadt im regionalen Kontext sowie der Masterplan Stadtbahn deuten auf robuste Vermietbarkeit und gute Exit‑Perspektiven in ÖPNV‑Korridoren hin; taktisch sind temporäre Baustellenrisiken mit proaktivem Mieter‑ und Mobilitätsmanagement zu mitigieren.
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Bodenrichtwerte für Hannover
Die Bodenrichtwerte für Hannover finden Sie in der Bodenrichtwerte für Niedersachsen hier.