Wilhelmshaven als Investmentstandort für Immobilien
Einwohnerbasis, Demografie und Nachfrageprofil
Die Stadt meldet zum 31.12.2024 78,871 Einwohner mit Erstwohnsitz und damit einen leichten Rückgang gegenüber Jahresbeginn; der demografische Sockel bleibt jedoch stabil, getragen von positiven Wanderungssalden bei zugleich geburten- und altersstrukturbedingtem Sterbeüberschuss. Externe Reihen verorten Wilhelmshaven je nach Methode zwischen rund 75,700–76,000 Einwohnern für 2023/2024, was die Größenordnung der Mieterbasis bestätigt und methodische Unterschiede zwischen Register‑, Landes- und Schätzstatistiken widerspiegelt. Das Durchschnittsalter liegt bei 46.1 Jahren, 26.4% der Bevölkerung sind 45–65 Jahre alt, 25.5% ab 65 Jahre und 15% unter 18, was eine ausgewogene, aber leicht alternde Nachfrage mit Potenzial für barrierearme sowie service- und versorgungsnahe Wohnformen nahelegt.
Erreichbarkeit und ÖPNV: RS‑Korridor als struktureller Nachfragehebel
Wilhelmshaven ist über die Regio‑S‑Bahn an Oldenburg und Bremen angebunden; seit dem Fahrplanwechsel Dezember 2024 verkehren mehrere RS3‑Züge durchgehend Bremen–Wilhelmshaven, ergänzt durch RS30/RS3‑Takte und Anschlussknoten in Oldenburg—ein Plus für pendlernahe Mikrolagen am Hbf und in korrespondierenden Stadtteilen. Betreiber- und Verbundhinweise zeigen ein aktives Baustellen‑ und Ersatzkonzept (z.B. Ersatzfahrpläne Mai 2025; temporär veränderte Fahrtzeiten Anfang August 2025), was trotz temporärer Einschränkungen die Netzresilienz und Planbarkeit für Mieter sichert. Die Kombination aus Direktverbindungen und Taktstabilität erhöht Sichtbarkeit und Wiedervermietbarkeit in bahnhofs‑ und ÖPNV‑nahen Beständen entlang der RS‑Achse Wilhelmshaven–Oldenburg–Bremen.
Hafen‑, Energie‑ und Stadtentwicklung: JadeWeserPort als Wachstumsanker
Der JadeWeserPort und der verbundene Logistik‑/Industrieverbund fungieren als zentraler Wirtschafts‑ und Beschäftigungsanker; Planungspapiere und Hafenhandbuch betonen die Erweiterungsperspektive (JadeWeserPort II), Flächen im GVZ und die Integration in neue Reedereinetzwerke (u.a. Gemini‑Kooperation Hapag‑Lloyd/Maersk ab 2025) mit Nordhub‑Funktion, was Standortimage, Zuliefererketten und arbeitsplatznahe Nachfrage stützt. Die Stadt flankiert dies mit Entwicklungsleitbildern für Wasser‑ und Hafenlagen (u.a. Südseite, Wiesbadenbrücke), die Wohnen, Dienstleistungen und Tourismus näher ans Wasser rücken—relevant für ESG‑getriebene Repositionierungen und Mixed‑Use‑Konzepte in zentrums‑ und wasserbezogenen Mikrolagen. Für Investmentthesen ergeben sich drei klare Pfade: Core in sanierten, bahnhofs‑/zentralnahen Beständen mit RS‑Konnektivität; Value‑Add über energetische Modernisierung, Grundrissoptimierung und EG‑Aktivierung in wasser‑ und innenstadtnahen Quartieren; sowie logistik‑/arbeitsplatznahe Wohnangebote, die von Hafen‑ und Energieprojekten als Nachfrageimpuls profitieren.
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Bodenrichtwerte für Wilhelmshaven
Die Bodenrichtwerte für Wilhelmshaven finden Sie in der Bodenrichtwerte für Niedersachsen hier.